News Frühjahr 2019

Hier geht es zur kompletten Ausgabe News Frühjahr 2019

Der Chiropraktiker und Arzt Kenso Kaze nutzte als Erster den Effekt der elastischen Tapes, um die Wirkung seiner Behandlungen zu verlängern. Europäische Ärzte und TherapeutInnen haben das Tapen schließlich als Therapieform übernommen und an europäische Standards angepasst. Es gibt allerdings auch kritische Stimmen, da die Studienlage zur Wirkung des Tapes sehr mager ist. Es gibt nur kleine Studien mit wenigen Probanden, Doppelblindstudien sind logischerweise nicht möglich. Trotzdem bietet das Tapen vielen Fachrichtungen die Möglichkeit, prophylaktisch und therapeutisch zu wirken. Am bekanntesten ist wohl die Verwendung in der Sportmedizin. Zusätzlich findet es auch Anwendung durch Orthopäd- Innen, LymphologInnen, NeurologInnen, PhysiotherapeutInnen, ErgotherapeutInnen und LogopädInnen. Die Verwendung in der Stillzeit stellt einen Teilbereich der gynäkologischen Anwendungen dar.

Wann tapen?
Stillende Mütter kommen mit einer Reihe von Beschwerden, bei denen die Anlage eines Tapes sinnvoll erscheint. Bei benignen Verhärtungen der Brust (Staugeschehen) kann eine Lymphanlage sehr rasch und eindrücklich die Schwellung mindern, indem sie dafür sorgt, dass überflüssige Gewebsflüssigkeit abfließt. Auch nehmen viele Frauen ungünstige Stillpositionen ein – bei häufigen und länger dauernden Stillmahlzeiten, insbesondere in der Clusterfeedingphase, entstehen dann Verspannungen. Auch wenn Kinder viel am Arm getragen werden oder Tragehilfen nicht korrekt angewendet werden, können schmerzhafte Verspannungen entstehen, bei denen ebenso ein gut angelegtes Tape hilft. Stillende Mütter kommen mit einer Reihe von Beschwerden, bei denen die Anlage eines Tapes sinnvoll erscheint. Bei benignen Verhärtungen der Brust (Staugeschehen) kann eine Lymphanlage sehr rasch und eindrücklich die Schwellung mindern, indem sie dafür sorgt, dass überflüssige Gewebsflüssigkeit abfließt. Auch nehmen viele Frauen ungünstige Stillpositionen ein – bei häufigen und länger dauernden Stillmahlzeiten, insbesondere in der Clusterfeedingphase, entstehen dann Verspannungen. Auch wenn Kinder viel am Arm getragen werden oder Tragehilfen nicht korrekt angewendet werden, können schmerzhafte Verspannungen entstehen, bei denen ebenso ein gut angelegtes Tape hilft.

Welches Material?
Tapes sollte man im medizinischen Fachhandel kaufen, als Mindestanforderung müssen sie ein Ablaufdatum aufweisen. Tapebänder sind aus dicht gewebtem (Bio-)Baumwollstoff. Auf einer Seite sind sie mit einem allergiegetesteten Acrylkleber versehen. Durch eine wellenförmige Klebeaufbringung wird das Tape luftund schweißdurchlässig. Es gibt Menschen, die manche Tapekleber nicht vertragen, da braucht es einige Versuche, das richtige Tape zu finden. Crosstapes bestehen aus Polyester und sind gitterförmig geschnitten, es gibt sie in verschiedenen Größen. Tapes sollte man im medizinischen Fachhandel kaufen, als Mindestanforderung müssen sie ein Ablaufdatum aufweisen. Tapebänder sind aus dicht gewebtem (Bio-)Baumwollstoff. Auf einer Seite sind sie mit einem allergiegetesteten Acrylkleber versehen. Durch eine wellenförmige Klebeaufbringung wird das Tape luftund schweißdurchlässig. Es gibt Menschen, die manche Tapekleber nicht vertragen, da braucht es einige Versuche, das richtige Tape zu finden. Crosstapes bestehen aus Polyester und sind gitterförmig geschnitten, es gibt sie in verschiedenen Größen.

Wie wirkt das Tape?
Tapes sollen nicht ruhigstellen – der/ die PatientIn ist mobil, Bewegung ist erwünscht. Bei manchen Tapetechniken wird die Haut etwas angehoben. Wenn sich der/die PatientIn bewegt, dann bewegen sich die Schichten darunter leichter, dadurch wird das Gewebe besser durchblutet, Lymphe kann besser fließen, die Blutgefäße sind freier. Damit fördert Bewegung die Wirkung des Tapes. Mit dem Tape lässt sich die Muskelspannung beeinflussen, es können Bänder unterstützt und Gewebe entlastet werden, und häufig wird das Schmerzempfinden reduziert. Zusätzlich können Tapes Rezeptoren an der Haut, Muskeln, Sehnenspindeln und Akkupunktur- oder Triggerpunkte beeinflussen. Tapes gibt es in verschiedenen Farben. Es gibt Farbtheorien, wonach Rot mehr anregt und Blau mehr beruhigt. Wenn unsere Klientinnen das Tape sehen, ist es schon von der Psyche her keine gute Idee, ein rotes Brusttape auf eine heiße und geschwollene Brust zu kleben. Ansonsten darf nach Laune der Klientin geklebt werden.

Indikationen

  • Muskelverletzungen
  • Verstauchungen
  • Verspannungen
  • Zirkulationsstörungen
  • Narben (die Narbe muss immer trocken sein!)
  • Schmerzpunkte

Kontraindikationen

  • Hautprobleme wie Ekzeme, Psoriasis, Ausschläge, Sonnenbrand, ….
  • Antikoagulierten PatientInnen – sie können Mikroblutungen entlang der Kleberspalten bekommen.
  • Unverträglichkeit und Allergien auf Pflaster
  • Genitalbereich in den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft
  • Bei einer infektiösen Mastitis KEIN Lymphtape kleben, es regt die Durchblutung an und dadurch könnten Keime streuen.

Mögliche Nebenwirkungen

  • Rötungen, wobei manche Rötungen auch erwünscht sind
  • Spannungsblasen vor allem bei falscher Anlage.

Es gibt verschiedene Anlagetechniken, die von den WorkshopteilnehmerInnen geübt wurden. Interessant ist, dass jede Anlage auch eine unterschiedliche Technik des Aufbringens erfordert. Z.B. unterschiedliche Zugstärken:

1. Ligamentanlage – 90 % Zug
2. Muskelanlage – 10 % Zug – mit Vorschub
3. Faszienanlage – Pulsierende Zugtechnik
4. Lymphanlage – 25 % Zug

Das Tapen ist mit Sicherheit eine Bereicherung in der Stillberatung, muss aber professionell erlernt werden.