News Herbst 2022

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Ein Kind zu Stillen ist ein Geschenk – für Mutter & Kind – für die Gegenwart & Zukunft! Muttermilchernährung ist die Norm, sie schützt & unterstützt durch ihre unnachahmliche Zusammensetzung Babys bei ihrem Start ins Leben und Kinder in ihrer weiteren Entwicklung. Von den zahlreichen positiven Effekten profitieren Mutter & Kind – nicht zu Stillen kann wesentliche Nachteile für beide haben.

Effekte des Stillens auf das Kind

  • Jegliches Stillen über mindestens 2 Monate reduziert das Risiko des Babys am Plötzlichen Kindstod (SIDS) zu versterben um die Hälfte, längeres Stillen reduziert das Risiko noch weiter.
  • Das Risiko einer akut lebensbedrohlich entzündlichen Darmerkrankung (NEC) sinkt durch das Stillen erheblich. Diese Darmerkrankung ist vor allem bei Frühgeborenen eine gefürchtete Komplikation. Auch chronisch- entzündlichen Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa) kommen seltener vor.
  • Etwa die Hälfte der Durchfallerkrankungen und ein Drittel der Atemwegserkrankungen könnten durch Stillen verhindert werden. Auch viele Krankenhauseinweisungen wären durch Stillen vermeidbar.
  • Mittelohrentzündungen kommen bei Stillkindern viel seltener vor. Kinder, die in den ersten 6 Monaten ausschließlich gestillt werden, sind in den ersten zwei Lebensjahren gut geschützt. Auch Asthma kann durch Stillen reduziert werden.
  • Zahnfehlstellungen treten bei nichtgestillten Kindern häufiger auf als bei gestillten. Bei ev. vorhandene Fehlstellungen wirkt sich ausschließliches Stillen positiv aus. Die Wirkung ist natürlich dosisabhängig – ein Kind, das nach den WHO Empfehlungen bis zum zweiten Geburtstag oder darüber hinaus gestillt wird profitiert mehr als ein Baby, das nur ein paar Monate die Brust bekommt. In den ersten 12 Monaten schützt Stillen auch vor frühkindlicher Karies.
  • Stillen senkt das Risiko vor Übergewicht und Adipositas ein Leben lang.
  • Gestillte Kinder haben als Erwachsene ein niedrigeres Risiko an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Stillen schützt auch vor dem sog. metabolischen Syndrom (= Kombination aus Übergewicht, Bluthochdruck, Zuckerund Fettstoffwechselstörung).
  • Stillen hat einen günstigen Einfluss auf die körperliche Leistungsfähigkeit und auf die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems.
  • Leukämie kommt bei gestillten Kindern seltener vor.
  • Stillen hat langfristige Folgen auf die Intelligenz (z.B. Pluspunkte beim IQ-Test) und wirkt sich positiv auf die psychische Gesundheit bis ins Erwachsenenalter aus.

Effekte des Stillens auf die Mutter

  • Stillen unmittelbar nach der Geburt führt zu einer besseren Rückbildung der Gebärmutter. In Kombination mit viel Haut-zu-Haut Kontakt verringert Stillen das Risiko einer verstärkten Blutung nach der Geburt. Dadurch ist auch das Risiko einer Blutarmut geringer, die wiederum zu einer gestörten Milchbildung führen kann.
  • Stillende Frauen reduzieren ihr Risiko an Brustkrebs, Eierstockkrebs oder Gebärmutterkrebs zu erkranken zum Teil erheblich.
  • Ausschließliches Stillen lässt die Periode länger ausbleiben und kann die Mütter dadurch vor einer erneuten Schwangerschaft schützen → eine Methode der natürlichen Empfängnisverhütung.
  • Hüftfrakturen aufgrund von Osteoporose kommen bei Frauen die gestillt haben seltener vor.
  • Stillen reduziert das Diabetes Typ 2 Risiko.
  • Positive Effekte auf den Blutdruck können bei Frauen die gestillt haben, noch nach der Menopause festgestellt werden. Das Risiko der Arterienverkalkung ist bei Frauen die nicht gestillt haben, höher als bei Frauen, die gestillt haben.
  • Multiple-Sklerose Rückfälle nach der Geburt sind bei Stillenden deutlich niedriger.
  • Durch eine bessere Stillpraxis könnte die Müttersterblichkeit (z.B. durch Brustkrebs, Bluthochdruck, Herzinfarkt) weltweit gesenkt werden.
  • Stillen spart Kosten und ist nachhaltig: Formulanahrung kostet ca. €120,–/Monat und die Herstellung verbraucht viele Ressourcen.
  • Das Stillhormon Oxytocin ist das „Hormon der Nähe“, es bewirkt Entspannung und Ruhe, baut Angst, Stress und Schmerz ab, kann angenehme Gefühle auslösen und unangenehme Gefühle verhindern, verbessert die Wahrnehmung und erhöht das Vertrauen. Beim Stillen kommt es zu häufigen Oxytocinausschüttungen bei Mutter & Kind.
STILLEN IST BUNT …
Die besten Effekte bietet
ausschließliches Stillen.
Überwiegendes Stillen ist
besser als Teilstillen.
Teilstillen ist immer besser
als gar nicht Stillen …